Ulrich Mayring

Ulrich Mayring

Betreiber des Apothekariums; zuständig für IT, Marketing, Sammlungsdokumentation und Neuerwerbungen.

Bienvenida España

Standgefäß: Vino Pur Le Reoy No. 2

Nur in absoluten Ausnahmefällen sind Apothekengefäße mit einer Besitzerkennung versehen, deshalb kann auch bei individuellen Dekoren zumeist keine Zuschreibung erfolgen. Bei den vorliegenden Standgefäßen ist dies jedoch anders: auf der Banderole ist klar zu lesen „FARMACIA DE BRIONES“. Briones ist…

Besuch im Deutschen Museum

Außenansicht Deutsches Museum

Unser Apothekarium ist im Großraum München und Umgebung das einzige reine Apothekenmuseum. Das verwundert ein wenig, denn ansonsten gibt es in München für wirklich alles ein Museum und nicht selten eines von Weltrang. So ganz weiß war der Fleck auf…

Jules Letoula und Asklepios

Exponat: Glasflasche Corne de Cerf calcinée, Phosphate de Chaux

Bei den allermeisten Apothekengefäßen wissen wir nicht wer den Dekor gestaltet hat. Die Porzellan- und Glasmaler waren entweder bei der Manufaktur direkt angestellt oder anonyme Heimarbeiter, die so gut wie nie signieren durften. Einzig der Hersteller hatte das Recht seine…

Fassadenbuchstaben

alte Fassadenbuchstaben

Auf den heutigen Tag haben wir uns schon lange gefreut: endlich konnten wir unsere Fassade beschriften lassen. Das Besondere dabei ist der Buchstaben-Mix aus alt und neu. Wir wollten die alten Buchstaben der Hubertus-Apotheke wiederverwenden, denn sie sind handwerklich ein…

Schlangentransportbox?

Exponat: Schlangentransportbox

Theriak (über lateinisch theriaca von griechisch thēriakón aus thēr(ion): Tier, wildes Tier, giftiges Tier) ist das wohl bekannteste „Geheimmittel“ der Pharmaziegeschichte. Ursprünglich als Gegengift für Schlangenbisse entwickelt, wurde es im Lauf der Zeit mit immer weiteren Zutaten angereichert und schließlich…

Doppelgänger

Exponat: Glasflasche Ω 🜕 Dulc

Emailbemalte Vierkantflaschen aus dem 18. Jahrhundert sind die Klassiker unter den Apothekengefäßen des deutschsprachigen Raums. Obwohl Serien bis zu mehreren hundert Stück pro Apotheke benötigt wurden, war die Herstellung reine Handarbeit. Die Flaschen wurden also mundgeblasen und von spezialisierten Glasmalern…

Materialanalyse

Messung Materialanalyse

Heute waren wir mit unserem italienischen Prunkmörser in der Restaurierungswerkstatt des Bayerischen Nationalmuseums. Nicht weil es etwas zu restaurieren gab, der Mörser ist in einem hervorragenden Zustand. Eher schon drängte sich der Verdacht auf, der Zustand könnte zu gut sein…

Ägyptisierung?

Exponat: Porzellangefäß Cold Crean

Die Pharmazie hat – wie die meisten kulturellen und wissenschaftlichen Errungenschaften – natürlich auch in Ägypten ihre Wurzeln. Seien es die zahlreichen Rezepturen im Papyrus Ebers oder die legendäre Alchemistengestalt des Hermes Trismegistos, immer schon vermutete man die „Altvorderen“ verfügten…

„Im Mörser Ewigkeit“

Exponat: gotischer Mörser

Mit diesen Worten endet Karl Henkells Gedicht „Der Mörser“ – und tatsächlich ist die Assoziation kaum übertrieben. Die ältesten erhaltenen Reibschalen stammen aus der Steinzeit und haben wohl an die 15000 Jahre auf dem Buckel. Bronzemörser gibt es im arabischen…

Pastillen im Milchglas

Exponat: Milchglasgefäß Troch. Kali chlor: 0,1

Trochisci (Mittellatein: Pastillen, Küchelchen) gab es schon im späten Mittelalter, sie bezeichneten dort allgemein eine meist knetbare und teigähnliche Masse, in die der Arzneistoff eingearbeitet wurde. Dies geschah einerseits um leicht verderbliche Substanzen zu schützen, andererseits um die fragwürdige Genießbarkeit…