Jules Letoula und Asklepios

Exponat: Glasflasche Corne de Cerf calcinée, Phosphate de Chaux

Bei den allermeisten Apothekengefäßen wissen wir nicht wer den Dekor gestaltet hat. Die Porzellan- und Glasmaler waren entweder bei der Manufaktur direkt angestellt oder anonyme Heimarbeiter, die so gut wie nie signieren durften. Einzig der Hersteller hatte das Recht seine…

Fassadenbuchstaben

alte Fassadenbuchstaben

Auf den heutigen Tag haben wir uns schon lange gefreut: endlich konnten wir unsere Fassade beschriften lassen. Das Besondere dabei ist der Buchstaben-Mix aus alt und neu. Wir wollten die alten Buchstaben der Hubertus-Apotheke wiederverwenden, denn sie sind handwerklich ein…

Schlangentransportbox?

Exponat: Schlangentransportbox

Theriak (über lateinisch theriaca von griechisch thēriakón aus thēr(ion): Tier, wildes Tier, giftiges Tier) ist das wohl bekannteste „Geheimmittel“ der Pharmaziegeschichte. Ursprünglich als Gegengift für Schlangenbisse entwickelt, wurde es im Lauf der Zeit mit immer weiteren Zutaten angereichert und schließlich…

Doppelgänger

Exponat: Glasflasche Ω 🜕 Dulc

Emailbemalte Vierkantflaschen aus dem 18. Jahrhundert sind die Klassiker unter den Apothekengefäßen des deutschsprachigen Raums. Obwohl Serien bis zu mehreren hundert Stück pro Apotheke benötigt wurden, war die Herstellung reine Handarbeit. Die Flaschen wurden also mundgeblasen und von spezialisierten Glasmalern…

Materialanalyse

Messung Materialanalyse

Heute waren wir mit unserem italienischen Prunkmörser in der Restaurierungswerkstatt des Bayerischen Nationalmuseums. Nicht weil es etwas zu restaurieren gab, der Mörser ist in einem hervorragenden Zustand. Eher schon drängte sich der Verdacht auf, der Zustand könnte zu gut sein…

Ägyptisierung?

Exponat: Porzellangefäß Cold Crean

Die Pharmazie hat – wie die meisten kulturellen und wissenschaftlichen Errungenschaften – natürlich auch in Ägypten ihre Wurzeln. Seien es die zahlreichen Rezepturen im Papyrus Ebers oder die legendäre Alchemistengestalt des Hermes Trismegistos, immer schon vermutete man die „Altvorderen“ verfügten…

„Im Mörser Ewigkeit“

Exponat: gotischer Mörser

Mit diesen Worten endet Karl Henkells Gedicht „Der Mörser“ – und tatsächlich ist die Assoziation kaum übertrieben. Die ältesten erhaltenen Reibschalen stammen aus der Steinzeit und haben wohl an die 15000 Jahre auf dem Buckel. Bronzemörser gibt es im arabischen…

Pastillen im Milchglas

Exponat: Milchglasgefäß Troch. Kali chlor: 0,1

Trochisci (Mittellatein: Pastillen, Küchelchen) gab es schon im späten Mittelalter, sie bezeichneten dort allgemein eine meist knetbare und teigähnliche Masse, in die der Arzneistoff eingearbeitet wurde. Dies geschah einerseits um leicht verderbliche Substanzen zu schützen, andererseits um die fragwürdige Genießbarkeit…

Geschützter Beifuß

Exponat: Glasflasche ARTEMISIA VULGARIS

Nicht jedes interessante Gefäß muss eine teure Preziose oder uralt sein, auch frühe Industrieprodukte können Charme entfalten. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts ging in Frankreich die große Zeit der Porzellangefäße zu Ende und das industriell gefertigte Glas wurde modern. Zusammen…

Mordgift oder Rosskur?

Exponat: Holzdose Arsenicum Album

Wir konnten eine interessante Holzdose mit hellroter Fassung erwerben, deren Machart auf das 18. Jahrhundert hindeutet. Die Beschriftung mit dem ungewöhnlichen Banner wirkt auf den ersten Blick neuer, hält aber der Begutachtung durch das Mikroskop stand. Die Signatur „Arsenicum Album“…